„Wenn Häuser auf grünen Inseln am Himmel schweben, oder wenn Schiffe wle unbekannte Flugobjekte über Sandbanke zu gleiten scheinen, dann trauen wir unseren Augen nlcht:
Bllder gegen jede Erfahrung, gegen jede Vernunft; genauso, wenn Kamele auf heißem Wüstensand wle über Wasser schreiten. Es sind dle Splegel der Luft, die uns die Sinne täuschen, die uns verwirren und bezaubern. ..... ..“
(Textanfang des Films)
Fata Morgana, Luftspiegelung: Jeder hat schon einmal davon gehört, so mancher hat schon eine gesehen. Und nicht selten liegen in den Beschreibungen dieses geheimnisvollen Naturphänomens Dichtung und Wahrheit nah beieinander, bis in unsere Tage.
Hatte der Dokumentarfilmer Michael Engler allein denen geglaubt, die in der Fata Morgana ein reines Phantasiegebilde sehen, so dass sie sich auch nicht mit der Kamera einfangen lasst, wäre diese Ausgabe des Magazins „Prisma“ und der Bericht über elne faszlnlerende Bilderwelt niemals zustande gekommen. So aber ist es dem Autor mlt viel Spürsinn und unendlicher Geduld gelungen, die immer wieder beeindruckenden Spukbilder auf den Film zu bannen: in der Wüste Nordafrlkas und im skandinavlschen Elsmeer ebenso wie in der ungarischen Pussta und im norddeutschen Wattenmeer. Im dtv-Lexlkon heißt es dazu: „Luftspiegelungen entstehen durch Krümmung der Lichtstrahlen bei kontinuierlicher Brechung in Luftschichten wechselnder Dichte und damit wechselnder Brechkraft, wie sle sich über stark erhitzten oder gekühlten Ebenen bilden. Weit entfernte Gegenstände oder markante Geländepunkte können sichtbar werden.“
Selbst von den verwirrenden Sinnestäuschungen, dle dle Reisenden Marco Polo und Lawrence von Arabien mlt den Zaubersplegeleien am Horlzont erlebt haben, kann slch der Zuschauer an Hand eindrucksvoller Realaufnahmen Im wahrsten Sinne des Wortes vein Blld machen“. Und auch die Deutungen mancher blblischer Wunder und elnschlägigen Obersinnllchen Wahrnehmungen - von Gelsterschiffen und Meeresungeheuern bis zu Ufos - erscheinen in einem neuen Licht.